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Fotografieren – eine Form des Erlebens und eine Möglichkeit in aussergewöhnliche Momente vorzudringen.

Vor über zwanzig Jahren gab ein Bildband den entscheidenden Anstoss die Kunst des Fotografierens zu erlernen. Das Ziel lag zuerst darin Bilder zu machen, die keiner Worte bedürfen, dessen Anziehung sich der Betrachter nicht entziehen kann. Auch wenn der Fotograf in der Natur ja nicht der Künstler ist, der das Motiv erschaffen hat, macht doch der fotografische Blick und das Beherrschen der Technik nicht selten den entscheidenden Teil aus, dass das Ergebnis die künstlerische Note bekommt oder es einfach ein wirklich gutes Bild wird.

So ist der Blick durch den Sucher nicht nur ein kreativer Prozess, sondern auch ein intensives Erlebnis. Wie oft hatte ich schon das Gefühl und die Gewissheit dabei: „wow, genau das ist es, das ist ja phänomenal!“

Es kann auch sein, gerade bei schnellen Motiven, dass sich der Moment und das Erlebnis erst später am Computer erschliesst. Gerade bei Tieren, Skifahrern etc. in Bewegung kommt der Wow-Effekt erst am Bildschirm.

Wie auch immer, bei guten Bildern werden stets die Gefühle des Betrachters aktiviert und nicht selten der Wunsch, dass man diesen Augenblick gerne selber so gesehen und ich wiederhole auch selber erlebt hätte.

Der Profifotograf Jörg Reuther hat einmal über die Suche nach den magischen Momenten geschrieben, dass sie der Treiber für sein Fotografendasein sei und dummerweise zugleich ein steter Quell für eine latente Unzufriedenheit. In seinen Worten finde ich mich so exakt wieder, wie in wenigen anderen Beschreibungen.

Das Bild ist nur dann in seiner vollen Effizienz umgesetzt, wenn es wirksam präsentiert ist. Ob Buch, Kalender oder in digitaler Form, die Präsentation auf grosser Leinwand wird immer eine besonders eindrückliche sein. Nichts lenkt vom Bild und im Vortrag von den erzählten Geschichten ab. Die mit Musik unterlegten Sequenzen vermögen nun eine Atmosphäre zu schaffen, die die Grenze zwischen Realität und Mystik verwischt.

Somit verwende ich viel Zeit um die Vorträge exakt und glaubhaft auszuarbeiten. Das Erleben soll im Vortragssaal an erster Stelle stehen. Eigentlich für die Zuschauer, aber ganz ehrlich gesagt, wenn ich an der Leinwand stehe und referiere erlebe ich die Reisen jedes Mal wieder und finde es wirklich grossartig, was sich ja wieder auf die Zuschauer überträgt.

Ich bin Fotograf und Vortragsreferent nicht im Hauptberuf. Hauptberuflich bin ich Physiotherapeut.
Die Suche nach den einzigartigen Momenten und perfekten Bilder empfinde ich dennoch als Berufung.
Ich schätze mich dabei glücklich, nicht von der Fotografie leben zu müssen, so gerne ich diese noch intensiver betreiben würde. Ohne den wirtschaftlichen Druck bin ich frei und könnte die Kamera auch mal in der Ecke liegen lassen, was ja dann doch nicht so oft vorkommt.

Es wird noch viele besondere Momente geben!

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